1. |
Die Anordnung eines Drogenscreenings nach § 14 Abs 1 S 2 FeV dient der Aufklärung von im widerrechtlichen Besitz einer geringen Menge eines Cannabisprodukts begründeten Eignungsbedenken und damit der Gefahrenabwehr und setzt nicht den Nachweis von (eignungsausschließendem) Drogenkonsum voraus.
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2. |
Der Schluss auf die Nichteignung kann auch dann zulässig sein, wenn ein negatives - fachärztliches Gutachten über eine Blut- und eine Urinuntersuchung nicht innerhalb der gesetzten Frist beigebracht wird.
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3. |
Die Einhaltung der kurz bemessenen, überraschend bestimmten Frist für die Beibringung eines Gutachtens über eine Blut- und eine Urinuntersuchung hat für dessen Aussagekraft mit Blick auf den nur zeitlich begrenzt möglichen Nachweis von Drogenkonsum im Blut und im Urin entscheidende Bedeutung.
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Vgl. Amtliche Begründung zur Fahrerlaubnis-Verordnung, Verkehrsblatt 1998, 1049 (1069).
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Vgl. BVerwG, Urteile vom 11. 7. 1985 - 7 C 33.83 -, NJW 1986, 1562 (1563), vom 28. 11. 1969 - VII C 18.69 -, BVerwGE 34, 248 (250) und vom 2.12. 1960 - VII C 43.59 -, BVerwGE 11, 274 (275).
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Vgl. auch OVG Rh.-Pf., Beschluss vom 7. 8. 1999 - 7 B 11398/99 -, DAR 1999, 518.
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Vgl. Harbort, Zulässigkeit von verwaltungsbehördlichen Maßnahmen im Rahmen der drogenspezifischen Fahreignungsdiagnostik, NJW 1998, 348 (352); Gehrmann, Vorbeugende Abwehr von Verkehrsgefahren durch haschischkonsumierende Kraftfahrer, NZV 1997, 457 (462); Kannheiser/Maukisch, Die verkehrsbezogene Gefährlichkeit von Cannabis und Konsequenzen für die Fahreignungsdiagnostik, NZV 1995, 417 (424 f.); Möller, Drogenkonsum und Drogennachweis bei Verkehrsteilnehmern, DAR 1993, 7 (9).
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