Das Verkehrslexikon

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Definition und Entstehen des HWS-Schleudertraumas

Definition und Entstehen des HWS-Schleudertraumas


Siehe auch Halswirbelschleudertrauma - Lendenwirbelschleudertrauma - unfallbedingte Wirbelsäulenverletzungen




Zur Entstehung und zum Erscheinungsbild führen Malin / Tegenthoff in DAR 1990, 164 ff. folgendes aus:

   "Traumatologisch betrachtet handelt es sich bei einem sog. HWS-Schleudertrauma in der Regel um eine Distorsion (Zerrung, Verstauchung), so daß bei einer Schleuderverletzung ohne direkte Gewalteinwirkung auf Kopf und Hals und ohne weitergehende knöcherne Schädigung die diagnostische Einordnung als "HWS-Distorsion" bzw. "HWS-Zerrung" bevorzugt werden sollte. Ursache für eine solche HWS-Distorsion im Rahmen einer Schleuderverletzung sind der Regel heftige Relativbewegungen zwischen Kopf und Rumpf durch abrupte Rumpfbeschleunigungen oder -abbremsungen. In der Praxis handelt es sich zumeist um Auffahrunfälle sowie um Sturzereignisse aus größeren Höhen.


Das Ausmaß der körperlichen Schädigung ist nicht zwingend abhängig von dem am Unfallort sichtbaren Schweregrad des Unfallereignisses bzw. dem Fahrzeugschaden. Aus unserer Erfahrung können schwerste Pkw-Unfälle mit nur unwesentlichen kurzfristigen Beschwerdebildern einhergehen, während zunächst banal erscheinende Auffahrunfälle demgegenüber langandauernde, nur schwer therapierbare HWS-Distorsionen nach sich ziehen können. Insofern sollten Ausführungen über den technisch-mechanischen Unfallhergang so z.B. über Kollisionsgeschwindigkeiten in medizinischen Gutachten nur sehr kritisch verwandt werden."


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