"In vielen Fällen findet sich zunächst ein beschwerdefreies "Intervall" unterschiedlicher Dauer von wenigen bis zu 24 Stunden. Die Dauer dieses Intervalls steht dabei im Zusammenhang mit dem Schweregrad der abgelaufenen Distorsion. Je kürzer das beschwerdefreie Intervall, desto ausgeprägter stellen sich die nachfolgenden Verletzungsfolgen dar. Als Folge einer HWS-Distorsion werden vielgestaltige Beschwerden angegeben: Neben Schmerzen im Bereich der HWS und der Schultern, z.T. mit Ausstrahlung in beide Arme, findet sich zumeist eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung der HWS, eine subjektiv empfundene Muskelschwäche, sowie Kribbelgefühle und subjektive Gefühlsstörungen im Bereich der oberen Extremitäten. Weiterhin wird häufig über Schwindel, verbunden mit Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen, Kopfschmerzen, Hör- und Sehstörungen sowie Schluckbeschwerden geklagt. Gehen diese Schluckbeschwerden mit dem Nachweis eines Hämatoms (Blutergusses) im Bereich der Rachenhinterwand einher, kann daraus in der Regel auf eine schwerergradige Verletzung geschlossen werden. Als hilfreich im Hinblick auf die Beurteilung des Ausmaßes einer HWS-Distorsion hat sich die Einteilung in Schweregrade nach Erdmann erwiesen. ... . |