Das Verkehrslexikon
Das Schmerzmittel Tramadol (Tramal)
Das Schmerzmittel Tramadol (Tramal)
Siehe auch Drogen-Substitution (Methadon - Subutex - Buprenorphin) und Drogen und Straßenverkehr
Zum Schmerzmittel Tramadol erläutert des Verwaltungsrecht Oldenburg (Beschluss vom 20.09.2012 - 7 B 4295/12):
Tramadol, als Arzneimittel 1977 unter dem Namen Tramal auf den Markt gebracht, ist ein vollsynthetischer Arzneistoff aus der Gruppe der Opioide und wird zur Behandlung mäßig starker bis starker Schmerzen verwendet (http://de.wikipedia.org/wiki/Tramadol, Recherche vom 18. September 2012). Nach den Beurteilungskriterien soll zur Bestätigung einer Abstinenz ein polytoxikologisches Screening vorgenommen werden. Es wird nicht nur auf eine Substanzklasse getestet, mit der ein Proband möglicherweise zuvor auffällig geworden ist, sondern ein allgemeines Screening durchgeführt. „Polytoxikologisch“ ist grundsätzlich eine Analyse auf Cannabinoide, Opiate, Cocainmetabolite, Amphetamine samt Designer-Amphetamine sowie Benzodiazepine und Methadon, ggf. sind zusätzlich Teste auf (tricyclische) Antidepressiva, Barbiturate oder Buprenorphin vorzunehmen. Zumindest bei begründetem Anfangsverdacht können, so wie hier beim TÜV Nord und beim FTC München jeweils geschehen, weitere Opioide (wie Tilidin oder Tramadol) sowie modernere Hypnotika (wie Zolpidem oder Zopiclon) sowie weitere Arzneimittel (insbesondere weitere Psychopharmaka wie Neuroleptika etc.) von Relevanz sein und eine anlassbezogene Beauftragung des Labors erfordern (teilw. wörtlich zitiert nach: „Beurteilungskriterien zur Fahreignungsdiagnostik aus toxikologischer Sicht“, Frank Mußhoff, http://www.gtfch.org/cms/images/stories/media/tb/tb2007/s034-043.pdf, Recherche vom 18. September 2012).