Der Frachtunternehmer kann sich gegenüber dem Bundesamt nicht auf das Verbot der Selbstbezichtigung berufen, um der Aufforderung, sämtliche Frachtunterlagen für einen bestimmten Zeitraum herauszugeben, nicht nachkommen zu müssen, weil gegen ihn bereits ein Ordnungswidrigkeitenverfahren des Landkreises läuft. |
vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 27. April 2010 - 2 BvL 13/07 -, BVerfGK 17, 253 <264>; Kammerbeschluss vom 21. April 1993 - 2 BvR 930/92 -, NStZ 1993, 482; Beschluss vom 13. Januar 1981 - 1 BvR 116/77 -, BVerfGE 56, 37 <49>, |
Vgl. auch Hein/Eichhoff/Pukall/Krien, Güterkraftverkehrsrecht, Loseblattsammlung, Stand: Ergänzungslieferung 2/09, April 2009, § 12 GüKG, Ziff. 9; Lammich/Pöttinger, Gütertransportrecht, Loseblattsammlung, Stand: 44. Ergänzungslieferung, Dezember 1998, § 12 GüKG, Rn. 20. |
Vgl. die Begründung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 1. Dezember 1997, in: BT-Drs. 13/9314, S. 19. |
"Mit der Gesetzeserweiterung wird sichergestellt, dass das Bundesamt seinem Überwachungsauftrag im Rahmen von Straßenkontrollen effektiver gerecht werden kann, indem eine aktive Mitwirkungspflicht des kontrollierten Fahrpersonals verankert wird. [ ... ] Eine Pflicht zur aktiven Unterstützung der Durchführung von Kontrollen war gemäß § 12 Abs. 4 GüKG bislang lediglich im Rahmen von Betriebskontrollen vorgeschrieben. Erfahrungen in der Kontrollpraxis zeigen jedoch, dass eine Mitwirkungspflicht zur effektiven Erfüllung des Überwachungsauftrages auch im Rahmen von Straßenkontrollen notwendig sein kann. Beispiele aus der Kontrollpraxis sind unter anderem das Öffnen der Laderäume oder die Ermöglichung der Überprüfung des digitalen Kontrollgerätes durch Aktivierung der Zündung. Daher ist eine entsprechende Mitwirkungspflicht auch für den Bereich der Straßenkontrollen aufzunehmen." |
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Vgl. die Begründung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 22. Mai 2008, in: BT-Drs. 16/9236, S. 9. |
"Bei Straßenkontrollen des Bundesamtes für Güterverkehr ist der Zutritt des Kontrolleurs zum Fahrzeug sowie zur Fahrerkabine notwendig, um den Kontrollauftrag erfüllen zu können. So erfordert z.B. eine wirksame Kontrolle der Einhaltung der Vorschriften über die Ladungssicherung oder des Gefahrgutrechts ein Betreten der Ladefläche des Fahrzeugs. Die Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten und auch der Vorschriften des Bundesfernstraßenmautgesetzes kann ein Betreten des Führerhauses des LKW notwendig machen. Eine rechtliche Befugnis zum Betreten des Fahrzeugs besteht im Zusammenhang mit der Durchführung des gesetzlichen Kontrollauftrags, soweit ein Betreten diesbezüglich erforderlich ist. Jedoch werden derartige Befugnisse des Kontrollpersonals von den Fahrern häufig bestritten, der Zutritt wird verweigert. Um die Kontrollsituation zu entlasten und mögliche Zwangsmaßnahmen zu vermeiden, wird § 12 Abs. 1 Satz 3 klarstellend um das Recht des Kontrolleurs ergänzt, Fahrzeug sowie Fahrerkabine zu betreten." |
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Vgl. die Begründung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 20. März 2013, in: BT-Drs. 17/12856, S. 10; außerdem sinngemäß die Ausführungen des Abgeordneten Döring während der zweiten Lesung des Gesetzentwurfs am 16. Mai 2013, Plenarprotokoll 17/240, S. 30403 (A).“ |
Vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 27. April 2010 - 2 BvL 13/07 -, BVerfGK 17, 253 <264>; Kammerbeschluss vom 21. April 1993 - 2 BvR 930/92 -, NStZ 1993, 482; Beschluss vom 13. Januar 1981 - 1 BvR 116/77 -, BVerfGE 56, 37 <49>. |
Vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 27. April 2010 - 2 BvL 13/07 -, BVerfGK 17, 253 <264>; Beschluss vom 14. November 1989 - 1 BvL 14/85 -, BVerfGE 81, 70 <96 f.>; Dreierausschussbeschluss vom 7. September 1984 - 2 BvR 159/84 -, VkBl. 1985, 303. |
Vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 27. April 2010 - 2 BvL 13/07 -, BVerfGK 17, 253 <264> mit Verweis auf EGMR, Urteil vom 11. Juli 2006, Jalloh ./. Deutschland, Beschwerde Nr. 54810/00, Rn. 102 = NJW 2006, 3117 <3123>; Urteil vom 3. Mai 2001, J. B. ./. Schweiz, Beschwerde Nr. 31827/96, Rn. 68 = NJW 2002, 499 <501>, und Urteil vom 17. September 1996, Saunders ./. Vereinigtes Königreich, Beschwerde Nr. 19187/91, Rn. 69 = Slg. 1996-VI, 2044 <2067>. |
Vgl. etwa BVerwG, Urteil vom 9. August 1983 - 1 C 7.82 - NVwZ 1984, 376 <376 f.> zu § 4 Abs. 3 und 4 FPersG; Sächs. OVG, Beschluss vom 28. November 2012 - 3 A 937/10 - GewArch 2013, 368 <369> zu § 8 Abs. 9 GPSG; BayVGH, Beschluss vom 14. März 2008 - 22 CS 07.2968 - GewArch 2008, 371, und VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. Juni 2006 - 6 S 517/06 - VBlBW 2006, 479 <480>, jeweils zu § 17 Abs. 4 und 6 ArbZG; noch weitergehender Nds. OVG, Beschluss vom 4. April 2012 - 8 ME 49/12 - DVBl. 2012, 705 <706 ff.> zu § 26 Abs. 1 Satz 2 SeeLG. |
Vgl. Sadler, Verwaltungsvollstreckungsgesetz, Verwaltungszustellungsgesetz, 9. Auflage 2014, § 13 VwVG Rn. 124; Troidl, in: Engelhardt/App/ Schlatmann, Verwaltungsvollstreckungsgesetz, Verwaltungszustellungsgesetz, 11. Auflage 2017, § 11 VwVG Rn. 1. |